Die Work-Life-Balance bezeichnet eine Situation, in der berufliche Einsätze und persönliche Interessen ausgewogen sind. Man hat eine gleichmäßige Verteilung zwischen Verpflichtungen im Berufsleben, verschiedenen privaten Aktivitäten und Erholungsphasen.In den letzten Dekaden wurde das Konzept der Work-Life-Balance, vor allem im Hinblick auf die Prävention von Krankheiten gegenüber der stetig steigenden Arbeitsbelastung, besonders bedeutungsvoll und wird auch von der herkömmlichen Medizin zunehmend berücksichtigt. Um in beruflichen Angelegenheiten Erfolg zu haben, besteht häufig eine starke Bereitschaft, persönliche Interessen immer weiter einzuschränken.
Die Work-Life-Balance kann als beschützende Vorrichtung für Angestellte angesehen werden, aber auch Arbeitgeber erhalten dadurch verschiedene Vorteile. Ziel ist es, dass vergnügte und ausgeglichene Mitarbeiter nachhaltig leistungsstärker und kreativer sind. Bei fokussierter Investition der beruflichen Energie während der effektiven Arbeitszeit verschafft die resultierende Tageszeit ausreichend Raum, sich völlig persönlichen Dingen zuzuwenden, Freizeitbeschäftigungen zu pflegen und Erholungsphasen einzuplanen.
Infolgedessen basiert das Konzept auf einer angemessenen Segregation der Ressourcen zwischen beruflichen und privaten Zeiträumen. Der Schutz der Work-Life-Balance ist in einigen Bereichen des Arbeitsrechts festgeschrieben (z. B. Pausegesetze, Recht auf Urlaub usw.). Ihr Ursprung liegt weit zurück im 19. Jahrhundert, als die Industrialisierung begann. Durch die Einführung neuer Technologien entstand damals eine deutlich größere Kluft zwischen dem Arbeits- und Lebensraum. In den achtziger Jahren in den USA und erst rund ein Jahrzehnt später in Deutschland nahm die Bedeutung des Themas Work-Life-Balance durch psychologische Erkenntnisse, die beruflichen Stress auf den menschlichen Körper untersuchen, zu. Heutzutage berücksichtigen viele Beteiligte die Work-Life-Balance, aber zu Anfang konzentrierte sich das Konzept vor allem darauf, Frauen zu ermöglichen, Beruf und Familie in Einklang zu bringen.
Firmen stellen eine Vielzahl an Optionen zur Verfügung, um eine ausgewogene Work-Life-Balance zu gewährleisten, angefangen mit der Einführung variabler Arbeitszeitmodelle, eventuell. Einige Arbeitgeber ermöglichen es, dass man in bestimmten Situationen von zuhause aus arbeitet. Dadurch kann die Kombination von Berufs- und Familienleben erheblich erleichtert werden. Eine sympathische Unternehmenskultur, ein offenes Betriebsklima und flache Hierarchien stellen ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsförderung dar. Darüber hinaus trägt auch die Bereitstellung einer Kinderbetreuung innerhalb des Betriebs zur gesundheitlichen Prävention bei.
Viele Organisationen bieten eine umfangreiche Gesundheitsförderung und organisieren regelmäßig Wellness-Tage, geben lehrreiche Broschüren aus und laden hochqualifizierte Experten zu Vorträgen ein. Man kann eine nahrhafte Ernährung durch die Einrichtung eines Mitarbeiterrestaurants und das Anbieten einer gesunden Auswahl an Speisen in der Betriebskantine erreichen. Ebenso bieten eine steigende Anzahl an Arbeitgebern ihren Kollegen verschiedene sportliche Optionen an, indem sie entweder Rabatte für Fitnesszentren anbieten oder eigene Sportbereiche schaffen. Darüber hinaus stellen viele Unternehmen ihren Angestellten unbegrenzt und kostenfrei Obst und Wasser zur Verfügung oder stellen Massagesessel im Pausenraum auf.
Abschließend liefern passende Freizeitmöglichkeiten (Fußball, Dart, Brettspiele) eine erhöhte Erholungsmöglichkeit während der Pausen oder Phasen niedriger Arbeitsaufgaben. Es sollte eine Person geben, an die man sich bei möglichen Schwierigkeiten wenden kann, um rasch eine Lösung zu finden. Ein Ungleichgewicht zwischen Arbeit und Leben führt zu einer steigenden Unverträglichkeit gegenüber Stress. Dadurch kann man nicht mehr die notwendige Erholung bekommen und die Leistungsfähigkeit und Motivation nehmen trotz konstantem Aufwand ab.
In schlimmsten Fällen können mittelfristig sowohl körperliche als auch psychische Beschwerden auftreten. Eine bekannteste Konsequenz eines Ungleichgewichts zwischen Arbeit und Leben ist das Burn-out-Syndrom. Aus Arbeitgebersicht ist eine abnehmende Wirksamkeit des Mitarbeiters zu erwarten, was sich sehr schädlich auf den gesamten Betriebsablauf auswirkt und in schlimmster Weise eine Kettenreaktion hervorrufen kann. Die Work-Life-Balance hat eine große Bedeutung für die Gemeinschaft und deshalb muss der Arbeitgeber befürchten, dass sein Image darunter leiden könnte.
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