Polstermöbel sind aus deutschen Wohnzimmern, Büros und Schlafzimmern kaum wegzudenken. Sie stehen wie kaum ein anderes Möbelstück für Komfort und laden zum Entspannen ein. Ob das gemütliche Sofa nach Feierabend, der bequeme Sessel für ein gutes Buch oder das hochwertige Polsterbett – sie prägen unseren Alltag. Dabei reicht ihre Vielfalt weit über Form und Farbe hinaus. Entscheidend für echten Sitz- und Liegekomfort ist die Polsterung, nicht das Design. Der folgende Artikel zeigt, welche verschiedenen Arten von Polstermöbeln es gibt, welche Polsterungen typisch sind und worauf es beim Kauf wirklich ankommt.
Im Alltag begegnen uns viele Polstermöbel. Typische Vertreter sind Sofas, Sessel, Stühle, Liegen, Sitzbänke und Betten. Ihnen gemeinsam ist das gepolsterte Sitzelement, das für Bequemlichkeit sorgt. Die Unterscheidung beginnt bei der Polsterung selbst.
Vollpolstermöbel wie klassische Sofas, Loveseats und Clubsessel sind rundum weich umhüllt. Die Polsterung zieht sich über Sitzfläche, Rückenlehne, Armlehnen und oft auch den Korpus. Dadurch entsteht eine geschlossene, einladende Optik. Vollpolstermöbel sind meist die erste Wahl für Wohnzimmer oder Relaxzonen.
Teilpolstermöbel zeigen ihr tragendes Gestell, das meist aus Holz oder Metall besteht. Nur bestimmte Zonen, etwa Sitzfläche und Rücken, sind gepolstert. Ein typischer Vertreter ist der Esszimmerstuhl mit gepolsterter Sitzfläche, dessen Beine und Lehne sichtbar bleiben. Auch viele Designer-Stühle, Bürostühle oder sogenannte Chefsessel fallen in diese Kategorie. Chefsessel kombinieren Polsterkomfort am Rücken und an der Sitzfläche mit einem funktionalen, oft drehbaren Untergestell.
Polsterbetten gelten als Polstermöbel, wenn sie ein festes, sichtbares Polster an Kopf- und/oder Seitenteilen besitzen. Hier unterscheidet man klar von einfachen Betten mit Matratze, die nicht zu Polstermöbeln gezählt werden, solange das Untergestell nicht gepolstert ist.
Im Geschäftsbereich und in öffentlichen Räumen setzen Hersteller auf designorientierte Polstermöbel, die oft maßgeschneidert werden. Egal ob im Wartebereich, im Konferenzraum oder zu Hause – immer steht das Polster für das Sitzgefühl im Mittelpunkt.
Ob Polstermöbel wirklich zum Lieblingsplatz werden, entscheidet die Qualität der Polsterung. Sie bildet das Herz jedes Stücks. Im Wesentlichen gibt es drei klassische Varianten: Federkern, geschnürte Federung und Schaumstoffpolsterung. Sie unterscheiden sich in Aufbau, Komfort, Kosten und Pflegeaufwand.
Die geschnürte Federung ist die handwerklich anspruchsvollste Polsterart. Hier werden einzelne Spiralfedern systematisch von Hand mit stabiler Kordel zu einem straffen System verschnürt. Die Stärke und das Muster der Schnürung bestimmen, wie weich oder fest das Sitzgefühl ist.
Vorteile:
Nachteile:
Heute findet man die geschnürte Federung vor allem in antiken Sofas, handgefertigten Luxus-Sesseln oder Ausstellungsstücken traditionellen Polsterhandwerks.
Die Schaumstoffpolsterung nutzt moderne Werkstoffe aus Polyurethan oder Latex. Der Schaum kann in Blöcken oder als Matten aufgebracht werden. Häufig werden verschiedene Schaumstoffschichten kombiniert, um besondere Festigkeit oder Komfortzonen zu schaffen.
Vorteile:
Nachteile:
Schaumstoff kommt vor allem in modernen, leichten Sitzmöbeln oder preisbewussten Polstermöbeln zum Einsatz. Auch für innovative Designs und ungewöhnliche Formen ist Schaumstoff bestens geeignet.
Polstermöbel bringen Komfort in jedes Zuhause. Sie unterscheiden sich bewusst in der Art der Polsterung, während Form und Farbe erst an zweiter Stelle kommen. Ob traditionell mit geschnürter Federung, robust mit Federkern oder modern mit Schaumstoff – die Bandbreite ist groß.
Beim Kauf zählt vor allem das eigene Sitzgefühl. Wer gern fester sitzt, sollte Federkern oder geschnürte Federung bevorzugen. Schaumstoff bietet bei modernen Designs mehr Flexibilität und eignet sich für Menschen, die oft umstellen möchten oder auf leichtes Gewicht Wert legen.
Nehmen Sie sich Zeit und probieren Sie verschiedene Polstermöbel aus. Achten Sie auf Verarbeitung und Materialien. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten, was zu Ihren Ansprüchen und Ihrem Alltag passt. So finden Sie Möbel, die nicht nur bequem sind, sondern auch Ihr Zuhause verschönern und wirklich zu Ihnen passen.
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