Ehemals war das Schlafgemach ein Ort, dem größtmögliche Diskretion zukam, doch die aktuellen Wohntrends sorgen für eine Umgestaltung und Weiterentwicklung, die eine gemütlichere Umgebung schaffen. Die Wohnräume rücken immer näher an das tägliche Leben heran, sodass es fast ein integraler Bestandteil des Heims wird.
Eine mögliche Erklärung für diese Entwicklung könnte das Wort "Nest" sein, da das Anschauen der neuesten Fernsehserien im Bett ein immer wichtigerer Aspekt des Alltags wird und das Schlafzimmer zukünftig eine steigende Bedeutung erlangen wird. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Sie Ihr Privat-Reich im Jahr 2019 noch gemütlicher gestalten können.
Zwei völlig kontrastierende Dekorationsrichtungen treffen hier aufeinander, jedoch erweisen sie sich bei genauerer Betrachtung als weniger fremd, als es zunächst den Anschein hat. Einerseits gibt es den schon seit längerer Zeit angepriesenen Minimalismus, der sich zu einer einfarbigen, unverfälschten Anmut entwickelt hat. Auf der anderen Seite erstreckt sich ein atmosphärisches Art-Déco-Ambiente, das sich durch gedeckte Farben, samtige Gewebe und Akzente in Gold oder Messing auszeichnet. Diese Trends wirken sich selbstverständlich auch auf die Schlafzimmereinrichtung aus und wenn man es auf die Spitze treibt, kann man kaum noch weiter von einem Raum in Art Déco entfernt sein als bei einer minimalistischen Schlafzimmerschöpfung.
Wenn wir jedoch die Vorzüge beider Welten kombinieren, können die modernen Designs auch zusammen überzeugen. Weil sie so gegensätzlich sind, verspricht der Mix eines Trends mit der Basis des anderen eine belebende Atmosphäre. Die sogenannte "Mindful Architecture" schafft es nun auch in unsere Wohnungen und Schlafzimmer und bringt neue Ideen mit sich. Die Grundlage von Mindfulness, welches auf Deutsch als „Achtsamkeit“ bezeichnet wird, ist eine eigene Denkweise sowie eine äußerst moderne Art zu leben: Dabei geht es darum, in der Gegenwart zu leben, sich nicht mit unnötigen Lasten zu belasten und nachhaltig mit unserem Planeten und seinen Ressourcen umzugehen. Der Ansatz im Möbeldesign zeigt sich in schlichten Formen, Gegenständen und Stoffen aus natürlichen Elementen und recycelten Elementen.
Die Einrichtungsgegenstände, die ein Schlafzimmer ausmachen, sind leicht zu erkennen und überschaubar: ein Bett, ein Kleiderschrank, vielleicht auch eine Kommode und ein Sideboard zum Verstauen von Kleidung und möglicherweise eine Nachtkonsole.Bislang, alles bestens. Doch welche Schlafmöbel sind in den neuesten Einrichtungsstilen überhaupt zu finden? Erfordern Nachtkommoden Schubladen oder nicht? Sollte man einen Kleiderschrank mit Dreh- oder Schiebetüren präferieren? Das Bett ist und bleibt nach wie vor das zentrale Möbelstück im Schlafzimmer. Viele Jahre war es nicht mehr möglich, an einem Boxspringbett vorbeizugehen, das dank seines luxuriösen Wohlfühlkomforts zurecht auch in diesem Jahr noch zu den begehrtesten Betten zählt.
Obwohl sich das Design nun hin zu einer einfacheren Form wandelt, die weniger wuchtig im Zimmer erscheint und eine stilistische Option zum Boxspringbett darstellt, sind Betten mit schlanken, hohen Füßen und schmalen Kopfteilen eine perfekte Wahl. Die Designer bewegen sich künstlerisch mit verschiedenen Höhen umher, um dem Bett seine persönliche Note zu verleihen. Holzbetten, die von nachhaltigem Anbau stammen und die ohne Kopfteil auskommen, sind eher schlicht, aber dennoch einladend dank der zusätzlichen Decken und Kissen. Eine auffälligere Variante sind Betten mit zurückgesetzten Füßen, die scheinbar zu schweben vermögen. Wer es luxuriös und nobel mag, findet ganz in Leder oder erstklassigen Stoff verpackte Bettgestelle sowie eine breite Palette an Himmelbetten, die in diesem Jahr ein Comeback feiern.
Was sich bei aller Veränderung nicht ändert, ist die Vorliebe für neutrale Farben: Da ein Bett ein dauerhaftes Möbelstück ist, entscheiden sich viele Leute für eine erdige Farbe wie Weiß, Grau oder Schwarz. Holzbetten sind ebenfalls sehr begehrt. Deshalb kann man unterschiedliche Atmosphären schaffen, indem man Farben an den Wänden, Stoffe und Bettwäsche in Anlehnung an den persönlichen Geschmack oder die aktuellen Modetrends auswählt. In keinem anderen Zimmer spielen Textilien eine so bedeutende Rolle wie im Schlafraum. Es fängt damit an, den perfekten Teppich zu finden. Parkett oder Laminat mag zwar gut aussehen, aber sie sind eisig unter den Füßen.
Ein flauschiger Teppich vor dem Bett ist nicht nur eine optische Bereicherung, sondern beeinflusst auch das haptische Erlebnis. Auch die Bettwäsche, in der wir uns Nacht für Nacht gemütlich machen, spielt eine essentielle Rolle. Im Trend liegen angesagte natürliche Materialien wie Leinen oder (Bio-)Baumwolle. Aber auch Merino und schnellwachsende Rohstoffe sind gefragt. Wenn es um die Auswahl der Tagesdecke geht, sollte man nicht geizen: Dicke, mit einem seidigen Saum verzierte Tagesdecken schaffen in den kühleren Monaten eine gemütliche Atmosphäre in Schlafzimmern, bis sie in den Sommermonaten durch luftige Plaids aus Leinen oder Gewebe ersetzt werden. Während Betten eher schlicht bleiben, erhalten Decken eine neue Bedeutung: Je vielfältiger, desto attraktiver – insbesondere bei dünneren Materialien wirkt es sehr gut, wenn mehrere Decken über dem Bett angeordnet werden.
Auffallende Nuancen kommen durch Marineblau und Rosa, das Farbthema des Jahres, Living Coral, sowie andere modische Töne zum Ausdruck. Dunkles Tannengrün wirkt dabei so behaglich wie Purpur oder dunkles Pfirsich. Pastellfarben wie Minzgrün, Fliederblau, Hellgelb oder Rosé vermitteln hingegen ein leichtes Gefühl und laden zur Erholung ein. Wenn das Schlafgemach sowohl praktisch als auch öde ist, ist es an der Zeit, etwas Persönliches hinzuzufügen: Individuelle Gegenstände und Lieblingsstücke haben auch im Schlafraum einen relevanten Nutzen, um eine verlockende und entspannte Stimmung zu schaffen. Beim Suchen nach Inspirationen für das Schlafzimmer fallen einem Vasen, Gemälde und niedliche Accessoires ins Auge, denn sie schaffen ein strahlendes Lächeln auf Ihr Gesicht, wenn Sie das Schlafzimmer betreten.
In Ihrem Schlafzimmer können Sie eine gemütliche Atmosphäre schaffen, indem Sie nur ein Element an einer Wand anbringen – zum Beispiel eine hölzerne Dekoleiter, auf der am Abend die Wolldecken und Plaids aus dem Bett einen Platz finden. Wichtig ist, dass Ihre Ideen und Dekorationen eine persönliche Note haben: die Muschelsammlung aus Ihrem letzten Urlaub und Fotorahmen mit Bildern Ihrer Liebsten gehören ebenso dazu wie andere dekorative Elemente. Es wird vorgeschlagen, Wohnaccessoires zu bündeln: Kleine Kollektionen aus mindestens drei Bestandteilen wirken auf Sideboards, Regalen oder Nachttischen besonders ansprechend, wenn sie eine Ähnlichkeit anhand von Farbe, Muster oder Material miteinander teilen.
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