Ein erholsamer Schlaf ist für Menschen mit Arthrose selten selbstverständlich. Die chronische Gelenkerkrankung bringt Schmerzen und Einschränkungen mit sich, die sich besonders nachts bemerkbar machen. Doch das passende Bett kann den Unterschied ausmachen und die Lebensqualität spürbar verbessern. Im Alltag schenken viele diesem Thema zu wenig Aufmerksamkeit, dabei beeinflusst die Auswahl des Bettes maßgeblich das Wohlbefinden und die Schlafqualität für Arthrose-Patienten.
Autorin: Roberta Eigenrauch
Arthrose betrifft Millionen Menschen – vor allem ältere Erwachsene. Die Symptome reichen von ziehenden Schmerzen über morgendliche Steifheit bis zu teils massiven Bewegungseinschränkungen. Besonders nachts macht sich Arthrose bemerkbar: Schmerzen rauben den Schlaf, die Gelenke fühlen sich fest und unbeweglich an, Schlafunterbrechungen werden zur Regel. Ein zu hartes oder zu weiches Bett kann diese Beschwerden verschlimmern.
Regelmäßige Schlafunterbrechungen führen zu Tagesmüdigkeit, Gereiztheit und Konzentrationsproblemen. Das passende Bett lindert Druckstellen, erleichtert das nächtliche Drehen und Aufstehen und kann die Lebensqualität spürbar heben.
Nicht jede Matratze und jeder Bettrahmen eignet sich für Menschen mit Arthrose. Entscheidend ist eine gute Balance aus Komfort, Unterstützung und individueller Anpassbarkeit. Folgende Faktoren sollten bei der Wahl berücksichtigt werden:
Wichtige Auswahlkriterien:
Eine sorgfältige Auswahl verbessert den Schlafkomfort, fördert die Mobilität beim Aufstehen und kann zu weniger Schmerzen führen. Moderne Betten bieten viele Anpassungsoptionen: Diese reichen von höhenverstellbaren Rahmen bis zu intelligenten Komfortfeatures wie Zusatzausstattungen für Wärme oder gezielte Entspannung, etwa durch Infrarot Entspannungstechnologie.
Der Matratzenhärtegrad beeinflusst maßgeblich den Schlafkomfort bei Arthrose. Eine zu harte Matratze fördert Druckstellen an Schultern, Hüfte oder Rücken, zu weiche Modelle bieten nicht genug Stützkraft. Am besten eignet sich eine Matratze mit individuell abgestimmter Festigkeit, die die Körperkonturen sanft aufnimmt.
Material-Vergleich:
Eine Matratze, die sich individuell konfigurieren lässt, minimiert Druck, erhöht die Bewegungsfreiheit und stützt die Gelenke optimal.
Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit profitieren von einer erhöhten Einstiegshöhe. Ein zu niedriges Bett erschwert das Aufstehen und kann zu zusätzlicher Belastung für Hüfte und Knie führen. Ideal ist eine Höhe von etwa 50 bis 60 Zentimetern, je nach Körpergröße.
Der Bettrahmen sollte stabil, robust und rutschfest sein. Seitenteile, an denen man sich beim Aufstehen abstützen kann, bieten zusätzliche Unterstützung und Sicherheit.
Pluspunkte eines angepassten Bettrahmens:
Besonders für Alleinlebende mit Arthrose sind diese Faktoren entscheidend.
Flexibilität im Schlafsystem hilft bei wechselnden Beschwerden. Ein elektrisch oder manuell verstellbarer Lattenrost ermöglicht das einfache Anheben von Kopf- oder Fußteil. Das erleichtert nicht nur das Lesen oder Fernsehen, sondern entlastet auch die Gelenke bei Schmerzen oder Schwellungen.
Zubehör wie Lendenstützen sorgt für die optimale Unterstützung bestimmter Körperpartien. Abnehmbare und waschbare Bezüge erleichtern die Hygiene.
Moderne Komfortfeatures, die den Unterschied machen:
Wärme kann Verspannungen lösen und Wohlempfinden steigern. Wer gezielt Wärme und Infrarottherapie einsetzt, fördert die Durchblutung und Linderung von Gelenkschmerzen direkt im eigenen Bett.
Die Wahl "Welches Bett bei Arthrose?" ist kein Luxus, sondern ein wesentlicher Aspekt für einen gesünderen Alltag. Ein individuell abgestimmtes Schlafsystem verbessert die Schlafqualität, lindert Beschwerden und steigert die Mobilität. Wer Wert auf eine ergonomische Matratze, passende Einstiegshöhe sowie flexible Verstellmöglichkeiten legt, kann besser schlafen und gewinnt Lebensqualität zurück.
Vor dem Kauf sollten Betroffene verschiedene Modelle ausprobieren, sich beraten lassen und Sonderfunktionen wie Infrarotauflagen nicht nur in Betracht ziehen, sondern auch praktisch testen. Denn gutes Schlafen bleibt trotz Arthrose möglich – es braucht nur das richtige Bett.
Autorin: Roberta Eigenrauch
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